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Hyundai stellt den wahren Nachfolger des BMW i3 dar


Praxistest Hyundai Ioniq 5: Der wahre BMW i3-Nachfolger kommt von Hyundai

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Optisch ein echtes Statement, Wohlfühl-Ambiente im Innenraum und viel Hightech an Bord: Hyundais Ioniq 5 ist bislang der mutigste und beste Stromer der Koreaner. Die Reichweite ist allerdings kein großer Hit und der Fahrspaß hat eine klare Gewichts-Grenze.

Als BMW vor zehn Jahren den i3 vorstellte, war der hochbeinige Stromer eine Revolution für die Marke. Nicht nur wegen des elektrischen Antriebs, sondern auch wegen des völlig ungewöhnlichen Designs. Der i3 war der Beweis, dass sich eine Marke neu erfinden kann.

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Heutige BMW-Stromer sehen abgesehen vom iX eher konventionell aus, erst mit der „Neuen Klasse“ werden die Münchner mit einem Hauch Retro wieder eine ganz neue Optik wagen. Ganz anders bei Hyundai. Die koreanische Marke hat mit dem kantigen Ioniq 5 und dem eleganten, entfernt an den Mercedes CLS erinnernden Ioniq 6 schon jetzt zwei völlig unterschiedliche und dabei unverwechselbare Stromer auf die Räder gestellt. Schaut man sich den ersten, langweilig-brav designten Hyundai Ioniq an, sind die neuen Modelle ein mindestens ebenso prägnantes Statement, wie es einst der i3 für BMW war. Wir haben die neuen E-Koreaner getestet. Zunächst zeigen wir, was der „5er“ kann - und was nicht.

1. Karosserie und Innenraum

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Drehen Sie sich noch nach einem Tesla, einem Audi e-tron oder einem Mercedes EQE um? Wohl eher nicht - zu gewöhnlich sind die Modelle geworden und auch nicht gerade auffällig. Ganz anders beim Hyundai Ioniq 5. Die Mischung aus extrabreitem Auftritt mit eckigen LED-Doppelscheinwerfern, einer kantigen, irgendwie an den ersten VW Golf erinnernden Karosserie und den - bei unserem Testwagen installierten - digitalen Außenspiegeln macht aus dem 4,6 Meter langen Koreaner den absoluten Hingucker. Die versenkten Türgriffe unterstreichen die cleane Linie des Wagens.

Um es gleich vorwegzunehmen: Von den optionalen Kamera-Außenspiegeln würden wir eher abraten. Zu Beginn sind sie total verwirrend und lenken stark ab. Nach ein paar Tagen kann man sich zwar dran gewöhnen, aber wenn man nicht gerade auf die Hightech-Optik steht, raten wir - ähnliche wie beim Audi e-tron - doch sehr zu den gewöhnlichen Außenspiegeln.

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Das ist dann aber das einzige, was uns beim Ioniq-Cockpit und -Interieur gestört hat. Das ist nämlich einer der großen Stärken des Wagens: Reichlich Platz, vor allem für die Beine, reichlich Ablagen, bequeme Sitze und  genau die richtige Mischung aus „echten“ Schaltern und virtueller Bedienung per Touch-Display. Verarbeitung und Materialanmutung sind sehr gut; da kann VW mit seinem teilweise arg Hartplastik-lastigen Charme kaum mithalten.

Viel Platz und sehr gute Sitze

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Die Rücksitze lassen sich elektrisch verstellen, je nachdem ob man mehr Passagier- oder mehr Kofferraum benötigt. Letzterer ist mit 527 Litern ordentlich dimensioniert. Dazu kommt ein Frunk (Front-Kofferraum), der allerdings so klein ist, dass er nur für das zusammengerollte Typ 2-Ladekabel gedacht ist.

2. Bedienung und Infotainment

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Zwei große Bildschirme dominieren das Cockpit, einer für die voll digitalen Instrumente und einer für Navigation / Infotainment. Dieser Screen ist eher klein im Vergleich zu den Maxi-Screens von Tesla oder Mercedes, doch abgesehen vom dadurch nicht sehr großen Kartenausschnitt stört das nicht. Navigation und Infotainment funktionieren tadellos, Mobiltelefone werden sofort erkannt und in der induktiven (kabellosen) Ladeschale an der Mittelkonsole hat das Handy während der Fahrt sicheren Kontakt. Gut in der Hand liegt der Fahrstufen-Wahlhebel, der mit einem Drehmechanismus genauso funktioniert wie bei den E-Modellen von VW - bei den Deutschen ist der Wählhebel allerdings deutlich schmuckloser.

Ebenfalls gut gelöst ist die Einstellung der Fahrmodi (Eco, normal und Sport) im Hyundai: Statt Fummelei in irgendwelchen Menüs oder Mikro-Tasten irgendwo an der Mittelkonsole gibt es dafür einen runden Knopf direkt am Lenkrad. Mit Schaltwippen dahinter wiederum stellt man die Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) ein, und zwar in vier Stufen (1,2,3 und i-Pedal, also maximale Bremswirkung bis zum Stillstand). Außerdem kann man - ähnlich wie damals beim Chevrolet Bolt / Opel Ampera-e - auch einfach die linke Schaltwippe gezogen halten und dann loslassen, wenn die Bremswirkung nachlassen soll. Damit hat man während der Fahrt immer genau die Stärke an Rekuperation, die man haben möchte.

3. Antrieb, Verbrauch und Fahrwerk

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Den Ioniq gibt es in einer Heckantriebs-Variante mit zwei verschiedenen Akkugrößen (58 oder 77,4 kWh) und in der von uns getesteten Power-Variante mit großem Akku, Allradantrieb ("HTrac") und einer maximalen Leistung von 239 kW / 325 PS.

Wie nicht anders zu erwarten, macht die stärkere Variante auch mehr Spaß. Bei Vollgas drücken einen die 325 Elektro-PS in die Sitze, katapultieren den Ioniq in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Auch beim Überholen auf der Landstraße und auf der Autobahn reißt der imposante Schub nicht ab. Man wird bei 185 km/h (Tacho 190) durch die Elektronik eingebremst (VW zieht bei seinen E-Autos schon viel früher die Reißleine).

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Das Fahrwerk ist komfortabel und die Lenkung zwar wie von E-Autos gewohnt eher synthetisch, aber soweit in Ordnung. Ein Faktor allerdings kommt trotz des elektronischen Allradantriebs und der breiten Spur des Autos schnell zum Tragen: Das hohe Gewicht von 2,1 Tonnen. In schnellen Kurven schiebt der Wagen spürbar nach außen und wenn man schnell in eine Kreuzung einbiegt - wozu die Power-Beschleunigung eines Stromers immer einlädt - dann gerät der Koreaner doch arg in Schwimmen und muss hektisch die Regelsysteme bemühen. Wer also wirklich ein sportliches Fahrverhalten will, ist beim Ioniq 5 falsch und muss sich eher bei den Power-Varianten von Tesla Model 3, BMW i4 oder Audi etron GT umschauen.

Reichweite: Könnte mehr drin sein

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Und wie weit kommt man mit dem neuen Hyundai? In der Praxis waren zwischen 380 und 420 Kilometer drin, der Verbrauch lag um 16 kWh/100 km bei sparsamer und 18-20 kWh/100 km bei flotterer Fahrweise beziehungsweise viel Autobahn-Einsatz. Die offizielle Reichweite (480 km laut WLTP) war leider nicht erzielbar.

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Geladen wird der Koreaner mit maximal 220 kW Ladeleistung (Gleichstrom mit CCS-Stecker an der HPC-Säule), wobei während der von uns getätigten Ladevorgänge maximal 150 kW registriert wurden. An der Wallbox sind mit Wechselstrom maximal 11 kW drin, die der Koreaner auch zog; damit ist ein (fast) leerer Akku in rund fünf Stunden auf 80 Prozent erstarkt.

4. Preis und Ausstattung

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Den Ioniq 5 gibt es ab 43.900 Euro (Basisversion mit Heckanantrieb), der große Akku kostet 4000 Euro extra und in Verbindung mit Allradantrieb werden nochmal 8000 Euro fällig. Addiert man das teuerste Ausstattungs-Niveau „Uniq“ für 14.000 Euro, kostet ein voll ausgestatteter Ioniq 5 also deutlich über 60.000 Euro. Das ist schon heftig, selbst wenn man anerkennt, dass Hyundai in der Elektro-Welt eben nicht mehr die Discount-Alternative zu VW, Audi, BMW und Co. ist, sondern ein absolut gleichwertiger Gegner dieser Marken.

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Immerhin: Die Ausstattung des Wagens ist reichhaltig, enthält sogar schon in der Basisversion Navigationssystem, Kamerasysteme, LED-Scheinwerfer und vieles mehr. In der Top-Version kommen unter anderem Head-Up-Display, Bose-Soundsystem, Wärmepumpe für mehr Heiz-Effizienz und diverse andere Annehmlichkeiten und Assistenzsysteme hinzu.

Fazit

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Wenn Audi, BMW und Co. Richtung Tesla schielen, sollten sie die Koreaner nicht außer Acht lassen. Die sehen die Deutschen nämlich beim E-Auto nicht nur mit Lichthupe im Rückspiegel - sie schieben sich neben sie und lassen sich nicht abschütteln. Der Ioniq 5 ist das beste Beispiel: Hammer-Optik, tolle Fahrleistungen, Hightech-Ausstattung und hohe Verarbeitungs-Qualität mischen sich zu einem ebenso überzeugenden wie besonderen Elektroauto. Wer sich früher von der automobilen Masse mit einem innovativen BMW i3 abheben wollte - technisch wie optisch - der kann das heute perfekt mit einem Hyundai Ioniq 5 tun. Zu den Minuspunkten des Wagens zählen das bedingt sportliche Fahrverhalten, der stolze Preis und die eher durchschnittliche Reichweite. Bei letzterem schneidet der windschnittige Ioniq 6 deutlich besser ab, einen Test dieses Stromers lesen Sie demnächst bei uns.

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Author: Katherine Summers

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Name: Katherine Summers

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